Bereits Sigmund Freud sorgte für eine Revolution des Denkens. Er begründete die Psychoanalyse und stellte die Triebtheorie auf, die von einem sexuell orientierten Handeln des Menschen ausgeht.
Er nannte den Ort der unbewussten Triebe „Es“. Das bewusste Erleben das „Ich“ und das menschliche Gewissen das „Über-Ich“.
Das daraus folgende psychotherapeutische Vorgehen (Psychoanalyse und tiefenpsychologische Psychotherapie) ist vergangenheitsbezogen und problemorientiert. Man stellt die Frage: „Wo kommt das Problem her?“
Eine Weiterentwicklung von Beratung und Therapie ist auf die Humanistische Psychologie begründet. Sie geht vom Menschenbild eines von Natur aus glücklichen und zufriedenen Menschen aus. In der „klientenzentrierten Gesprächsführung“ oder der „Gesprächspsychotherapie“ (nach Carl Rogers) wird die Frage gestellt: „Was hält das Problem aufrecht?“. Das Vorgehen ist jetzt auf die Gegenwart bezogen aber noch immer problemorientiert.
Ein sehr modernes Verfahren ist das der Lösungsorientierten Beratung und der Lösungsorientierten Kurzzeittherapie (LKT). Hier wird von Anfang an auf Lösungen hin gearbeitet. Das Problem beinhaltet nur noch das Thema der Beratung. Es geht jetzt darum, Lösungen zu entwickeln und zu realisieren. Dazu nutzt der Klient seine eigenen Ressourcen, denn er bringt nach dem lösungsorientierten Ansatz alles mit, was zu einer Problemlösung notwendig ist. Die Herangehensweise ist jetzt zukunftsbezogen und lösungsorientiert. Im Vordergrund steht die Frage: „Wie realisiere ich Lösungen?“