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Entwickelt wurde der lösungsorientierte Ansatz von Steve de Shazer ein amerikanischer Psychotherapeut, der bereits Ende der 1960er Jahre lösungsorientiert arbeitete. 1978 stellte er zusammen mit seiner Kollegin Insoo Kim Berg am Brief Family Therapie Center (BFTC) in Milwaukee / Wisconsin die „Lösungsorientierte Kurztherapie“ vor. Diese Therapieform baut auf dem Systemischen Therapieansatz auf.

Diesem Beratungs- bzw. Therapieansatz liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass der Klient bereits alle Fähigkeiten (Ressourcen) zur Problemlösung mitbringt. Er ist der Experte für sein Leben. Folglich geht es in der Beratung darum, diese Ressourcen zu entdecken und nutzbar zu machen. Die Problemstellung des Klienten dient dabei nur als Startpunkt der Arbeit. Von Anfang an wird sich auf Lösungen konzentriert, also zukunftsgerichtet gearbeitet, denn das leitet bereits den Lösungsprozess ein.

Es werden konkrete Ziele erarbeitet und Ausnahmen vom Problem ermittelt. Die erarbeiteten Ausnahmen vom Problem enthalten bereits die Lösung. Ein hypothetischer Lösungsfilm bereitet mental den Weg, sich die Lösung gedanklich vorstellen zu können.

Dieser moderne Beratungs- bzw. Therapieansatz vermeidet jede Problemorientierung und kümmert sich nicht so sehr um die Faktoren, die ein Problem aufrecht erhalten, es wird nicht „repariert“, was schon kaputt ist. Der Fokus liegt auf den Dingen, die funktionieren.

Es gilt nicht die Schwächen zu beseitigen, sondern es einzurichten seine Stärken noch intensiver zu nutzen.

Wenn etwas nicht zufriedenstellend oder gar nicht funktioniert, wird etwas anderes versucht. Das bedeutet nachhaltige und hilfreiche Verbesserungen schon in sehr kurzer Zeit. Manchmal mehrjährige Beratungs- oder Therapiesitzungen gehören damit der Vergangenheit an. Der lösungsorientierte Beratungsansatz ermöglicht erfolgreiche Arbeit schon in etwa 10-20 Sitzungen.